Reisebericht – Segeltörn Gran Canaria – März 2013 – Teil 3 und Fazit

Donnerstag 28.3.13
p1000670Gleich um 8 Uhr morgens orderten wir einen Taucher der unsere Schiffsschraube von dem Fischernetz befreit. Der Taucher stellte sich dabei als Hafenmeister raus. Die Aktion dauerte keine 10 Minuten. Ein Einkauf beim Supermarkt bereicherte das Frühstück um leckere frische warme Brötchen. Die Antares legte um 10 Uhr in Richtung Gran Canaria ab und hatte Kurs auf 65sm entfernte Puerto Rico eingeschlagen. Vor der Küste Cran Canarias bot sich ein Ausblick auf die Küste rund um Puerto de Mogan. Leider waren auch unzählige Hotels an der Südküste entlang erbaut worden und zweigten deutlich die Auswirkungen des Massentourismus. Ein Hotel neben den Anderen ragten die Klippen hoch. Dafür hatten wir einen Bilderbuchreifen Sonnenuntergang vor der Hafeneinfahrt von Puerto Rico. Das Anmelden beim Hafenmeister wurde wieder von Rainer übernommen und wir legten ohne Probleme am Schwimmsteg an. Bis wir ein passendes Restaurant gefunden hatten, führte uns der Weg an unzähligen Stufen, einer Hotelanlage mit Livemusik und diversen Bars vorbei. Beim Italiener im 1. Stock fanden wir einen guten Platz mit Blick auf alten Fischereihafen und den Strand mit den gefühlten 200 akkurat aufgestellten Liegestühlen. Das Essen war sehr gut und auch hier stimmte der Preis.

Freitag, 29.3.13
p1000705Damit wir heute für Ollis SKS Prüfung noch übern konnten sind wir um 8 Uhr aus dem Hafen ausgelaufen. Die Gerda flog diverse Male über Board und die Manöver wurden unter Motor und anschließend unter Segel gefahren. Leider hatten wir am morgen nur sehr wenig Wind. Um dieser Flaute zu entgehen sind wir weiter auf Meer gefahren. Ca. 6sm vor der Küste konnten wir wieder Delphine beobachten und konnten gleich das Manöver „Beilieger“ in die Praxis umsetzen. Im Anschluss sind wir wieder in den Ausganghafen Puerto de Morgan eingelaufen und haben am Liegeplatz 171 festgemacht. Dieser war für die Prüfung reserviert und gegen 13:15 haben wir die beiden Prüfer an Board genommen. Olli konnte den Prüfern sogar noch neue Bezeichnungen für Windrichtungen beibringen und hat seine Prüfung bestanden. Glückwunsch! Nachdem wir wieder im Hafen eingelaufen sind waren wir noch Tanken. Leider kam es zu Unstimmigkeiten mit dem Hafenmeister über den Liegeplatz. Weil wir uns nicht über Funk bei ihm gemeldet hatten durfte die Antares nicht wie geplant auf Platz 144 sondern auf Platz 171 an der Aussenmole festgemacht werden. Der Weg zum Restaurant war dadurch viel länger und wir setzten und mit gutem Appetit an den reservierten Tisch. Das kleine gemütliche etwas zurückgelegene Restaurant war eine Empfehlung von unserem Skipper Christian. Ein 400g Stück Fleisch mit Kartoffeln folgte auf die leckere Vorspeise aus gemischtem Salat und Gurken in einer Knoblauchsoße. Die warme Banane mit Vanilleeis als Dessert rundete den kleinen kulinarischen Ausflug ab.

Samstag, 30.3. 13
p1000779Die für 8:00 Uhr erwartete Putzkolonne trudelte gegen 8:30 Uhr ein und hat beschlossen die Tätigkeiten auf den nächsten Tag zu verlegen. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir uns nicht so mit dem Frühstück beeilen müssen. Aber so hatten wir genug Zeit und konnten in Ruhe zum Duschen gehen. Vorher wollten Markus und ich noch den Höhepunkt des heutigen Tages erleben und sind auf den 16m hohen Mast der Yacht gezogen worden. Der Ausblick über den Hafen und die Bucht war fantastisch und ohne Wind schaukelte es nur minimal. Die Antares haben wir mit einer eingespielten 4er Crew noch auf ihren alten Liegeplatz 144 umgesetzt und haben die Segelyacht gegen 13 Uhr verlassen.

Die Taxifahrt nach Maspalomas zum Hotel „RIU Palace“ war in wenigen Minuten geschafft und wir konnten in dem unerwartet noblen Hotel einchecken. Zur Begrüßung wurden uns 2 Gläser Sekt gebracht und unser Gepäck wurde aufs Zimmer gebracht. Wir beschlossen ein wenig die Umgebung zu erkunden und machte uns an der Promenade entlang auf Richtung Playa del Ingles. Die örtlichen Restaurants haben sich voll auf den deutschen Tourismus eingestellt. Sämtliche Schilder und Karten waren zuerst in Deutsch, Englisch und dann erst in der Landessprache angebracht bzw. ausgelegt. Bei „El Velero“, direkt am Strand gelegen, nahmen wir einen kleinen Snack zu uns und machten uns weiter ins Landesinnere. Zumindest 2 oder 3 Straßen. Beim nächsten Shoppingcenter schlenderten wir durch eine Gasse diverser deutschsprachiger Bars vorbei bei denen Im Sportkanal Fußball übertragen wurde. Dann doch lieber ans Wasser. Der Sand war nicht so heiß wie ich ihn erwartet hatte und es war angenehm warm an den Füssen. Der Trip führte ein kleines Stück durchs flache Wasser und im Anschluss durch die Dünen. Nah und fern waren Fußabdrücke und Spuren in den Dünen zu finden und wir folgten diesem Trend und haben unser in Sichtweite liegendes Hotel direkt angesteuert. Das letzte Abendessen in den südlichen Inseln haben wir im Restaurant „El Poncho“ zu uns genommen. Eine gemischte Steakplatte für 16€ pro Person.

Sonntag, 31.3.13
p1000801Zeitumstellung! Gefühlt war es mitten in der Nacht als unsere Handys synchron um 5:45 Uhr klingelten. Das am Vortag angemeldete Frühstück um 6:30 Uhr war sehr übersichtlich. Dafür hatten wir einen riesigen Speisesaal für uns. Zu normalen Zeiten wird hier bestimmt ein großes und gutes Buffet angeboten. Viellicht beim nächsten Mal. Ein Taxi wartete bereits um 7 Uhr vor dem Hotel und hat uns zum Flughafen gebracht. Einchecken bei AirBerlin war ab 8 Uhr möglich und war ebenso problemlos wie die Sicherheitskontrolle. Spannend wurde es beim Einsteigen in den Flieger als zwei Reihen vor uns scheinbar 2 Plätze doppelt belegt wurden. Aber warum hat die ältere Frau den ganzen Laden aufgehalten? Erst als der Pilot aus seiner Kabine kam und ein Machtwort gesprochen hat ging es weiter. „Setzten Sie die Dame auf irgendeinen freien Platz, wir müssen los!“ meine ich verstanden zu haben. Ob die Damen ihren kleinen Hund wie das Handgepäck unter dem Vordersitz oder in den Fächern über sich verstauen mussten konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Nach dem Zwischenstopp in Stuttgart ging es dann nach Hamburg und wir sind planmäßig gelandet.

Fazit
Der Segeltörn war super! Vielen Dank an die nette und lustige Crew und besonders an unseren Skipper Christian der es mit uns eine Woche ausgehalten hat :)
Insgesamt haben wir 324sm zurückgelegt, jede Menge Erfahrung gewonnen, den südlichsten Punkt von Europa besucht und unzählige Eindrücke gesammelt.
Der Törn wurde angeboten von www.segelreisen-berlin.de

> Video von den Delphinen.

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